'Das war ein One Night Stand / So war es nicht gedacht' – So klagt das Lied, und man könnte meinen, es sei ein spöttisches Augenzwinkern, doch nein: Hier spricht Reue. Der Erzähler taumelt aus der Nacht in den Tag und findet sich in einer Welt wieder, die über Nacht ihren Halt verloren hat. Das Vertraute ist verflogen, die Nähe zerstoben. Ein Moment, in dem das, was leicht erschien, nun schwer auf der Seele liegt.
'Wer eine Grube macht, der fällt selbst hinein; und wer einen Stein wälzet, auf den wird er zurückkommen.' (Sprüche 26,27)
Zwei Kippen auf dem Weg – ein Lied über achtlos Entsorgtes, über das, was zurückbleibt, und über die Gedanken, die sich daran festhaken. Ein stilles Bild, das fast wie eine Versuchung zur Interpretation wirkt. Doch was haben wir hier wirklich?
Das Lied malt ein Szenario aus, das zwischen Melancholie und Poesie schwankt. Zwei weggeworfene Zigarettenstummel – Spuren eines Augenblicks, Relikte eines Moments, den der Text sich ausmalt: ein Kuss, eine flüchtige Begegnung, ein Abschied? Oder doch nur gewöhnlicher Müll? Die Unklarheit ist Programm. Es ist der Sänger selbst, der sich in seinen Gedanken verfängt, hin- und hergerissen zwischen Bedeutung und Belanglosigkeit.
'Lachen ist die beste Medizin', sagt der Volksmund. Doch was, wenn das Rezept falsch ausgestellt wurde? 'Dieser Witz ging leider voll in die Hose' ist eine musikalische Lektion in Sachen Taktgefühl – oder vielmehr in dessen Fehlen. Der Song bewegt sich elegant auf dem schmalen Grat zwischen Humor und Peinlichkeit und schildert mit pointierter Selbstironie das Gefühl, wenn ein vermeintlich genialer Witz im sozialen Abgrund verpufft.
In humorvoller, fast schon hymnischer Weise wird hier eine Szene des Alltags besungen, die sich zu einer fast schon mythischen Verehrung steigert. Die Kassiererin an der Tankstelle wird zur strahlenden Erscheinung, ihr Lächeln 'heilt Kranke', ihre Gegenwart macht selbst hohe Spritpreise erträglich.
Doch was sagt uns das? Ist es nur ein harmloses Schmunzeln über eine kleine, vielleicht auch nicht ganz ernste Schwärmerei? Oder spiegelt sich darin eine tiefere Sehnsucht – nach Freundlichkeit, nach einem Ort, an dem man gesehen wird, nach einem kleinen Licht in der Tristesse der Tankstellenbeleuchtung?
Alkohol und Reue – ein Thema, das so alt ist wie der Mensch selbst. 'Das Bier zu viel' beschreibt den uralten Konflikt zwischen Genuss und Konsequenz, zwischen dem momentanen Hochgefühl und der bitteren Erkenntnis am Morgen danach. Die Verse zeichnen das Bild eines Menschen, der sich der Versuchung hingibt, den Rausch genießt und schließlich mit einem Kater die Rechnung präsentiert bekommt.
Auf den ersten Blick könnte man meinen, es handle sich um eine harmlose Hymne der Dankbarkeit – ein Arbeiter preist seinen Chef, freut sich über seinen Arbeitsplatz und genießt offenbar ein geradezu paradiesisches Arbeitsklima. Doch wer genauer hinhört, spürt eine gewisse Unstimmigkeit. Ist dies eine ernst gemeinte Lobeshymne oder ein ironischer Seitenhieb auf eine Welt, in der Loyalität mit Unterwürfigkeit verwechselt wird?
Der Liedermacher Detlef Cordes präsentiert uns mit diesem Werk eine Hymne auf die Bequemlichkeit, verpackt in eine locker-flockige Gitarrenmelodie. Doch hinter der scheinbar harmlosen Alltagspoesie verbirgt sich eine fragwürdige Haltung zur Arbeit und Verantwortung.
Die Woche beginnt mit Schonung, setzt sich mit Ausflüchten fort und endet im frühzeitigen Rückzug – eine Einstellung, die weder mit dem biblischen Gebot der Arbeitsethik noch mit den Tugenden eines verantwortungsbewussten Unternehmertums in Einklang steht. Schon der Apostel Paulus ermahnte: 'Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.' (2. Thessalonicher 3,10).